Dezember 31, 2019

Schwerter Export

10 Liter Testlauf um meine neue Malzmühle zu testen und die Untergärige Hefe für den nächsten 20L Sud (Pils) vorzubereiten

Schwerter Export

Mein bisher bestes untergäriges Bier war mehr improvisiert als groß geplant. Nach den eher mauen Erfahrungen mit den niedrigen Gärtemperaturen beim "Bright One" Hellen wollte ich für mein erstes Pils alles richtig machen und daher die Hefe mit einer kleineren Menge eines ähnlichen Bierstils erstmal vermehren und vorbereiten. Da bot sich doch das Dortmunder Export an, was man als fast-Dortmunder Hobbybrauer bestimmt mindestens einmal gebraut haben muss.

Als dann meine Malzmühle und ein großer 25kg Sack Pilsner Malz mit der Post kam (der arme Paketbote), konnte ich die Füße nicht still halten und hab direkt angefangen:

Malzmühle @ work

Rezept und Gärverlauf finden sich hier...

Gärverlauf

Anhand der Kurve sieht man auch, dass ich wieder sehr ungeduldig war, und nachdem die Hefe bei 10°C auch nach 24 Stunden nicht kommen wollte kurzzeitig doch wieder auf 14° hochgeregelt habe. Sobald sich erste Anzeichen von Gärungsaktivität gezeigt haben bin ich dann auf 12° runter und ab dem ersten Extraktabbau langsam wieder auf 10°. Da man immer wieder hört, dass gerade die Hefe-Vermehung - also ganz am Anfang - bei hohen Temperaturen für Fehlgeschmack sogt, ist das natürlich nicht optimal, aber ich traue mich auch nicht, den Sud ewig einfach bei 10° stehen zu lassen bis endlich was passiert. Hier werde ich in Zukunft nochetwas experimentieren müssen - Stichwort "Hefestarter".

Tatsächlich war das Export aber einige Wochen nach der Abfüllung sehr gut trinkbar und hat glaube ich sogar den Charakter des Bierstils getroffen. Entsprechend schnell war der Kasten dann auch leer...

Fertig abgefüllt - leider nur ein Kasten