September 5, 2019

Untitled Weizenbier oder „Udos Weiße“

Mein zweites Bier, ein Hefeweizen nach Vorlage eines Youtube Videos - zur Hälfte gestopft mit Citra.

Untitled Weizenbier oder „Udos Weiße“

Mein zweites Bier. Eigentlich bin ich kein Weißbier-Fan, aber es gab ein Paar gute Gründe, die dafür sprachen, als nächstes ein Weizen zu brauen.

Zum einen habe ich dieses Rezept auf Youtube gefunden:

Zum zweiten hat nicht jeder schon mal ein hopfig-bitteres Pale Ale getrunken und weiß, wie das schmecken muss. Mit einem Weizen trifft man da schon eher den Massengeschmack. Es stand die Ruhestands-Feier meines Papas an, für die ein Paar Flaschen davon ein schönes Geschenk sein sollten (daher auch der Name). Zudem waren immer noch sommerliche Temperaturen zwischen 23 und 25 Grad in allen Räumen des Hauses - viel zu warm für die meisten anderen Hefen.

Außerdem wollte ich mal probieren, welchen Unterschied es macht, wenn man die Hälfte des Bieres für ein Paar Tage mit etwas Citra stopft. Um es gleich aufzuklären: Trotz ca 20 Gramm auf 10 Liter fast gar keinen. Man riecht eine leicht fruchtige Note, aber schmecken tut man es kaum. Könnte aber auch daran liegen, dass ich beim dem ersten Bier den Eimer öfter mal geschwenkt habe, so dass sich der Geschmack der Hopfen-Pelltes, die in einem Metallsieb-Behälter im Bier liegen, vermutlich besser verteilen konnte.

Zum Rezept an sich brauche ich nichts zu schreiben, das ist in dem Video alles erklärt. Ein Paar Worte über mein Equipment: Ich habe mir in der Zwischenzeit eine Raspberry-Pi basierte Temperatursteuerung gebaut (dazu bestimmt später mehr in einem anderen Post) und ein Tilt-Hydrometer zur Überwachung des Gärverlaufs zugelegt. Erstere war zu dem Zeitpunkt des Brauens noch nicht fertig und diente daher lediglich als Thermometer, das Hydrometer war aber bereits in meine Heimautomatisierung eingebunden und konnte daher den Gärverlauf schon visualisieren:

Die Extraktwerte des Tilt-Hydrometers sind nicht allzu genau, aber der Verlauf lässt sich schön erkennen.

Eine weitere Neuerung war das Kühlen der Kürze mit einer aus einem Kupferrohr gebogenen Kühlspirale, die über einen Gartenschlauch am Wasserhahn angeschlossen war. Das hat ganz gut geklappt und hat mich dann auch direkt auf eine Idee für mein drittes Bier gebracht: Statt Leitungswasser kann doch auch das Wasser unseres Pools im Garten da durch gepumpt werden. Ein IPA sollte es sowieso werden, und damit stand dann auch schon der Name fest: Incredible Pool Ale. Aber dazu mehr in einem anderen Post.

Bei dem Label war ich ganz faul, und habe den Online Generator BeerLabelizer.com genutzt. Das Ergebnis finde ich ganz nett, aber in Zukunft werde ich rechteckige Etiketten gestalten: Ausschneiden ist einfach nicht meins. Dafür scheinen die Dinger mit Tapetenkleister ganz ordentlich zu halten.

Label Udos Weisse

Schließlich noch zum Geschmack des Bieres: Ich - und jeder andere der es probiert hat - fand es ganz lecker. Wie ein Weizen halt schmecken soll und ohne unangenehme Nebengeschmäcker. Ich habe aber gehört, es "knallt doller" als normales Weizen, die Alkoholangabe auf dem Etikett ist daher wieder ohne Gewähr...